Eisenbahn in Hemer

Fotografien vom Eisenbahngeschehen in und um Hemer von den 80er Jahren bis heute

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von Klaus Kampelmann

BahnhofHemer
Hemer - Menden

Die Strecke von Hemer nach Sundwig

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Die Sundwiger Strecke hatte auf ihren 1,8 km Länge fast alles zu bieten:

Einen landschaftlich reizvollen Abschnitt mit Flügelsignal, eine Ortsdurchfahrt, Industriekulisse und eine Werksdurchfahrt. Eine Zugverfolgung war für den Eisenbahnfreund bestens und im Grunde auch nur mit dem Fahrrad möglich. Kurz vor dem Erreichen des Bahnhofs Sundwig öffnen die Rangierer am 15.6.1989 das zweite Werkstor des Messingwerkes und ermöglichen damit 365 127 die Einfahrt in den Bahnhof.

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Am 16.7.1987 rangierte 261 215 in Sundwig am südlichen Bahnhofsende. Das Ausziehgleis ging direkt in den Gleisanschluss der Sundwiger Eisenhütte über, an dem der Prellbock allen genialen Planungen (siehe unten) zum Trotz, das Streckenende besiegelte.

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Güterzüge von Hemer nach Sundwig mit 5 Wagen waren in den 80er Jahren die absolute Ausnahme. In den meisten Fällen wurde nur das Tanklager der Bundeswehr mit bis zu 3 Wagen bedient. Am 2. Febr. 1989 hatte 365 127 auch noch einen Hochbordwagen für das Messingwerk und einen K-Wagen für die Sundwiger Eisenhütte am Haken.

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Nach der Zustellung der fünf Wagen rollt die 365 127 langsam an den Werksanlagen der Fa. Diehl / Sundwiger Messingwerk entlang und dem ersten von 4 unbeschranketen Bahnübergängen entgegen.

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Eine ungewohnte Perspektive auf die Sundwiger Strecke bot sich von dem Fußweg unterhalb des Eingangs zur Heinrichshöhle, als am 27.6.1988 die 360 572 ohne Last von ihrem Einsatz in Sundwig nach Hemer zurückkehrte.

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Die Straßenkonkurenz hat am 15.6.1989 nicht nur schon den größten Teil der Fracht von der Bahn übernommen, hier behindert sie auch noch die Fahrt der 365 127 kurz vor dem unbeschrankten Bahnübergang vor dem Hotel Meise in Sundwig.

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Planungen für eine Sekundärbahn von Hemer in das obere Hönnetal nach Balve bzw. Neuenrade

Im Jahr 1882 erreichte von Menden aus die erste Bahnlinie die Stadt Hemer. Drei Jahre später wurde die Strecke nach Iserlohn verlängert. Bereits vor dieser Verlängerung gab es Bemühungen und Planungen von Hemer über Sundwig und Stephanopel das oberer Hönnetal zu erschließen, da ein Anschluss an die 1861 eröffnete Ruhr-Sieg-Strecke in Werdohl aufgrund der großen Höhendifferenz ausschied.

Die drei bedeutensten Streckenplanungen zur Erschließung des oberen Hönnetals zeigt das abgebildete Relief.

1883 bildete sich das erste Komitee für eine Strecke über Sundwig - Stephanopel nach Balve über Frühlinghausen. Hierbei hätte der Kriegerbrand mittels eines 800 m langen Tunnels unterfahren werden müssen. Zur Vermeidung eines kostspieligen Tunnels wurde daher eine weitere Trasse vorgeschlagen, die den Giebel als Kulminationspunkt in einem Einschnitt durchquerte und Neuenrade aus westlicher Richtung anfuhr. Die heutige Hönnetalbahn erreicht Neuenrade von Nordost kommend.

Während die Anbindung des oberen Hönnetals von Hemer aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten und auch wegen der geringeren Entfernung zum Standort Iserlohn von diesen beiden Städten favorisiert wurde, gab es auch Planungen, das Hönnetal von Menden aus ohne Überwindung eines Bergkamms zu erschließen, was von den Mendenern forciert wurde. 1884 wurde daher ein Streckenverlauf von Sundwig über die Deilinghofer Höhe vorbei an Brockhausen und Volkringhausen ins Spiel gebracht. So hätte das Hönnetal auf größerer Länge genutzt und gleichzeitig auf einen Tunneldurchbruch verzichtet werden können. Diese auch als „Vermittlerlinie“ bezeichnete Strecke wurde jedoch bereits vor den ersten konkreten Trassenplanungen wieder fallengelassen, so dass sie auch nicht auf diesem Modell dargestellt werden konnte.

1889 kam eine weitere Variante von Sundwig über Stephanopel nach Balve ins Gespräch und zur Planung. Die Strecke unterquerte die Wasserscheide zwischen Sundwiger Bach und Hönne nahe dem 546 m hohen Balver Wald mittels eines 1750 m langen Tunnels. Im gleichen Jahr wurde der Bau der regelspurigen Stichbahn von Hemer nach Sundwig gesetzlich festgeschrieben.

Zu erwähnen sei noch, dass 1890 ein Projekt einer Bahnstrecke von Münster nach Frankfurt a. M auftauchte, wodurch sich die Anwohner eine Vollbahn durch das Hönnetal erhofften. Nähere Einzelheiten hierzu sind jedoch nicht bekannt.

Die Eisenbahnverwaltung und der Regierungspräsident gaben 1890 eine ablehnende Stellungnahme gegenüber einer Streckenführung über Sundwig – Stephanopel nach Balve ab. Damit waren die Weichen für die Hönnetalbahn Menden - Balve gestellt. Die am 1.10.1891 eröffnete Strecke von Hemer nach Sundwig sollte somit für immer bei der Sundwiger Eisenhütte enden. Bis zu dem Bau der Hönnetalbahn und der Anbindung der Städte Balve und Neuenrade an die Eisenbahn vergingen jedoch noch mehr als 20 Jahre. Sie wurde am 1.4.1912 eröffnet.

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