Endlich wieder aktualisiert!  Klick =>

von Klaus Kampelmann

Eisenbahn zwischen Sauerland und Ruhrgebiet

Diese Seite zeigt Bilder von der Eisenbahn auf weiteren sauerländischen Strecken zwischen Ruhr und Lenne sowie auf Bahnlinien im östlichen Ruhrgebiet.

Die leeren Kalkzüge von Dortmund Hörde in die Horlecke wurden über die Verbindungskurve von Schwerter Heide nach Schwerte Ost geleitet. Auf dieser kurzen, damals nur von Güterzügen befahrenen Strecke rollt 218 132 am 4. April 1985 am Einfahrtsignal Schwerte Ost vorbei. 1997 wurde diskutiert, diese am 15.1.1913 eröffnete Verbindungsbahn sogar stillzulegen. Inzwischen hat sie jedoch wieder planmäßigen Personenverkehr mit Zügen der Relation Dortmund - Winterberg.

Die Westeinfahrt in den Schwerter Bahnhof ist ein eher unbekanntes Motiv und der Fotopunkt dürfte inzwischen auch zugewachsen sein. Im Hintergrund überquert die Sauerlandlinie (Autobahn A 45) die von Westhofen kommenden vier Gleise, am linken Bildrand fädelt sich die Strecke von Iserlohn unter den Personengleisen in den Bahnhof ein. Am 23.4.1986 sucht sich die ozeanblau- beige 140 186 mit einer langen Ommi-Wagen-Schlange den Weg in den Güterbahnhof.

Der Güterverkehr von Hagen ins obere Ruhrtal war damals eine Domäne der Kasseler 216er und vor allem der Hagener 218er. Hier hat 216 200 am Abend des 23. Mai 1987 eine gemischte Fuhre in Richtung Bestwig zu befördern und durchfährt damit nicht wie üblich den Güterbahnhof, sondern die Bahnsteiggleise des Schwerte Bahnhofs.

Ein besonderes Schmankerl war der in den 80er Jahren ein- bis zweimal wöchentlich verkehrende Kohlenzug aus dem Ruhrgebiet nach Neheim-Hüsten bzw. weiter zu Kartonagenfabrik Feldmühle in Arnsberg. Bespannt war er üblicherweise, wie auch am 4.4.1987 mit 2 Lokomotiven der BR 221 (221 118 + 119). Der knapp einen halben Kilometer lange Zug (Gag 58912) passiert hier soeben das Einfahrtsignal des Bahnhofs Fröndenberg.

Mehr als ein viertel Jahrhundert später verkehrt der Nachfolger statt mit einfachen E-Wagen nun mit 12 modernen Falns der VTG. Die Fabrik firmiert heute unter dem Namen “Reno de Medici” und der Zug wird durchgängig vom Dortmunder Hardenberghafen nach Arnsberg-Süd (und zurück) mit Lokomotiven der RLG oder WLE bespannt. Am 27.3.2013 folgte der Leerzug mit der RLG-Lok 68 bei Wickede-Echthausen im Blockabstand einem Güterzug aus dem Oberen Ruhrtal.

Viel Betrieb herrschte auf der ehemals durchgängigen Verbindung zwischen Ruhr- und Lennetal von Wennemen über Schmallenberg nach Altenhundem in den 80er Jahren nicht mehr. Drum war die am 29.7.1989 mit der Lollo V160 003 durchgeführte Sonderfahrt bis zum damaligen Endpunkt Schmallenberg äußerst willkommen, einige schöne Streckenaufnahmen wie hier auf der Ruhrbrücke bei Wennemen zu schießen.

Am 27. Oktober 2005 zauberten die Wolken ein unerhört wildes Kunstwerk an den blauen Herbsthimmel, als eine ICE-Garnitur Soest in Richtung Hamm verlässt.

Auf der Ruhr-Sieg-Strecke gab es Ende der 80er Jahre nicht nur Schnellzüge, sondern auch Autoreisezüge, die Hagen Kabel zur Be- und Entladung der Pkw anliefen. Ein über Nacht verkehrender Autoreisezug mit Schlafwagen querte am 2.7.1988 bei Altena die Lenne und kurz darauf die parallel verlaufende Bundesstraße.

Am 21.5.1989 passiert ein Autoreisezug gezogen von der 110 146 kurz vor dem Fahrplanwechsel Hohenlimburg und wird wenig später einige seiner Autotransportwagen in Hagen Kabel zurücklassen. Eine Woche darauf war dann die Zeit der Autoreisezüge auf der Ruhr-Sieg-Strecke Geschichte.

Ab dem Sommerfahrplan 1985 startete die Bundesbahn den Versuch, die Ruhr-Sieg-Strecke mit einer Direktverbindung frühmorgens von Dortmund nach Frankfurt und abends zurück attraktiver zu gestalten. Das Zugpaar D 810/811 benötigte für die Strecke mit knapp 3 Stunden Fahrzeit weniger als ein IC über Köln - Koblenz - Mainz und hielt unterwegs nur in Siegen-Weidenau und Wetzlar. Interessant war, dass die Garnitur aus dem Fuhrpark der Intercitys mit 2 Großraum- und einem 1.-Klasse Abteilwagen zusammengestellt war. Jedoch wurde die Verbindung nach einiger Zeit wieder eingestellt, wohl auch weil sie trotz des Intercity-Niveaus nicht in den EC/IC-Faltfahrplänen ausgewiesen war. Das Bild zeigt 110 121 am 28.5.1986 mit dem “Mini-IC” bei der Durchfahrt durch Altena.

In den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung fuhren auf der Ruhr-Sieg-Strecke auch Lokomotiven der Baureihe 143 im Personen- und Güterzugdienst. Diese Aufnahme mit einem Eilzug am Haken entstand am 10.9.1992 von einem gerodeten Berghang bei Plettenberg Pasel.