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von Klaus Kampelmann

Die Hönnetalbahn von Fröndenberg über Menden nach Neuenrade

Im unteren Abschnitt zwischen Fröndenberg und Menden verläuft die Bahntrasse eher gradlinig. Abgesehen von der Ruhrbrücke kurz vor Fröndenberg ist die Strecke zweigleisig ausgebaut. (Fertigstellung: 7.8.1872). Der landschaftlich schönere Streckenteil liegt im oberen Hönnetal. Hier ist insbesondere der Bereich zwischen Klusenstein und Sanssouci mit zwei Tunnel und mehreren Viadukten zu nennen. Eröffnet wurde die Strecke Menden - Neuenrade am 1.4.1912.

An den Bahnsteigen des Mendener Bahnhofs müssen alle Kalkzüge vorbei. 218 146 in City-Bahn-Lackierung steht am 24.11.1990 mit leeren Kalkwagen an Gleis 4 und wartet auf die Weiterfahrt zum Übergabebahnhof Horlecke.

Die Übergabe von Lendringsen mit 290 272 passiert die an der Strecke zwischen dem Haltepunkt Menden Süd und dem Schrankenposten 1 gelegenen Fabrikanlagen, an deren Dächern sich an dem kalten 13.2.1991 reichlich Eiszapfen gebildet hatten.

Am Schrankenposen 1 quert die Hönnetalbahn in Menden die Bundesstraße 7. Die 218 128 fährt am 28.3.1989 Lz zurück zum Bahnhof Menden. Sie hatte kurz zuvor einen Leerzug in die Horlecke gebracht.

Der Bahnhof Binolen liegt, von dem Haus Recke abgesehen, abgelegen von jeglicher Bebauung zwischen den felsigen und bewaldeten Hängen im Hönnetal. Es war nicht leicht zwischen den Bäumen hindurch einen Blick auf die in den Bahnhof einfahrende 212 298 zu erlangen. (15.2.1990)

Immer wieder sehens- und hörenswert war und ist es, einen schweren Kalkzug mit ein oder zwei Dieselloks bei der Ausfahrt zu beobachten. Am 13.5.1988 stochert 216 027 mit rund 1800 Tonnen am Zughaken aus dem Güterbahnhof Menden.

Am 10. Mai 1994 gab es zwei außergewöhnliche Ereignisse. Die partielle Sonnenfinsternis war überregional zu beobachten, die Entgleisung eines vom Ablaufberg abrollenden Wagens auf einer Weiche bekamen nur wenige mit. Der Verkehr zwischen Menden und Fröndenberg wurde bis zur Aufgleisung komplett auf dem Streckengleis Richtung Fröndenberg abgewickelt. Somit erreicht 212 298 mit ihrem bunten Nahverkehrszug Menden auf dem linken Gleis. Auch die 232 367 durchfährt an diesem Tag mit ihrem Kalkzug den Bahnhof auf dem Streckengleis, da eine Ausfahrt aus dem Güterbahnhof nicht möglich war.

Welch ein Spiel der Farben und Kontraste! Von Dortmund Hörde kommend passiert 218 146 die westliche Ausfahrtsignalgruppe von Fröndenberg an einem strahlenden Novembertag 1989.

Mit dem abendlichen Nahgüterzug von Menden unterfährt die 290 272 die Straßenbrücke am Haltepunkt Bösperde. Obwohl der Zug mit 30 Wagen eine beachtliche Länge besitzt, haben die durchschnittlichen Zuglängen gegenüber den frühen 80er Jahren hier schon deutlich abgenommen.   (24.4.1989)

Nicht nur Kalk, sondern auch Schotter und diverse Mineralgemische unterschiedlicher Körnungen versendet das Kalkwerk in Oberröding- hausen. Hier rollt 218 136 mit 35 gefüllten Muldenkippwagen dem Ort Fröndenberg mit der markanten St. Marien-Kirche entgegen. (11.10.1991)